Ökumenisches Abendgebet in Ramelsloh mit Dr. Christoph Künkel (30.01.2018)

„Weltanschauliche Neutralität“ und Apostel, die sich nicht schämen

(Röm. 1, 16)

Paulus und Ansgar waren beide große Apostel, der eine für das römische Reich, der andere für Nordeuropa. Beide waren überzeugt von ihrer Mission und der Gewissheit: Wir machen Menschen froh, geben ihnen Perspektive und Lebensmut. Beide scheuten nicht die Konfrontation. Wie anders sieht das heutzutage aus. Religiöse Überzeugungen sehen sich manchen Fragen ausgesetzt. Weltanschauungen gibt es viele – aber welche ist überzeugend, gut? Es wird modern, sich neutral zu geben. Das tut angeblich niemandem weh. Irgendwie soll alles gleich sein. Irgendwie ist alles richtig, berechtigt und angemessen – solange es niemand anderen stört. Religion, Überzeugungen werden so privatisiert – und können kaum noch etwas austragen für das gesellschaftliche Miteinander. Paulus und Ansgar wäre das zu wenig gewesen. Geben sich Kirchen heute mit weniger zufrieden?

Die ökumenische St. Ansgar-Woche der Hamburger Katholiken vom 27. Januar bis zum 4. Februar macht traditionell Station im evangelischen Ramelsloh. Sie markiert damit, dass das Hamburger Erzbistum sich weit über die Stadtgrenzen Hamburg hinaus erstreckte – und der Heilige Ansgar unterschiedlich geprägte Menschen im Evangelium zusammenbringen wollte.

Dr. Christoph Künkel

Dr. Christoph Künkel, kürzlich pensionierter Oberlandeskirchenrat, hält beim diesjährigen ökumenischen Abendgebet die Predigt. Mitgestaltet wird diese Andacht durch Gebete und Lesungen von katholischen und evangelischen Geistlichen und Gemeindegliedern aus Seevetal und Hamburg-Harburg. Musikalisch wirken beim Abendgebet der Posaunenchor Ohlendorf sowie der ökumenische Chor Hamburg-Harburg mit. Henning Trost spielt die Orgel.

Ökumenisches Abendgebet
in der Stiftskirche Ramelsloh.
Dienstag, den 30. Januar 19.30 Uhr.