Zur Zukunft des Pfarrhauses

Wie geht es mit dem Pfarrhaus weiter?
Diese spannende Frage stellen sich sehr viele Gemeindemitglieder.

Im letzten Jahr wurde durch das Bremer Umweltinstitut eine erhebliche Belastung mit Schadstoffen (Schimmel, Schimmelpilzsporen und Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) im Pfarrhaus „Am Domplatz 8“ festgestellt, so dass Experten den Auszug der Familie Wieberneit aus dem Haus dringend empfohlen haben. Vorübergehend wohnt daher Pastor Wieberneit mit seiner Familie nun im Küsterland 17.
In der Zwischenzeit hat sich der Kirchen-vorstand intensiv in vielen langen Sitzungen mit den möglichen baulichen Maß-nahmen im Pfarrhaus „Am Domplatz 8“ befasst. Dabei hat sich der Kirchenvorstand von Experten aus dem zuständigen Amt für Bau- und Kunstpflege zu den Sanierungsmaßnahmen beraten lassen. Im Zuge einer so umfangreichen Schadstoffsanierung sollten aus Sicht der Fach-leute dann auch weitere notwendige Modernisierungsmaßnahmen für Energieeffizienz, Abdichtung des feuchten Kellers sowie Maßnahmen im Bereich Sanitär und Elektrik vorgenommen wer-den. Aufgrund der zu erwartenden Kosten und der weiteren möglichen Risiken, die sich bei so einer umfangreichen Sanierung immer ergeben, haben die Experten eine Empfehlung ausgesprochen,
das Pfarrhaus nicht zu sanieren, sondern das notwendige Geld besser in einen modernen und nachhaltigen Neubau zu investieren.
Diese Erkenntnis war auch für den Kirchenvorstand überraschend, zumal das Pfarrhaus äußerlich ja einen sehr robusten Eindruck macht. Dennoch ist der Kirchenvorstand der Empfehlung gefolgt und hat einen Beschluss gefasst, den Neubau eines Pfarrhauses auf dem be-stehenden Grundstück „Am Domplatz 8“ anzustreben.
Es sind jetzt noch ganz viele weitere Fragen zu klären, wie zum Bespiel die genaue Finanzierung. Hier müssen beim Kirchenkreis und der Landeskirche An-träge gestellt werden, denn diese über-nehmen üblicherweise den Großteil der Kosten für einen Pfarrhausneubau. Natürlich muss auch die Kirchengemeinde einen Kostenanteil tragen, der übrigens bei einem Neubau durchaus geringer ist als bei der Sanierung des bestehenden Pfarrhauses.
Sobald es ein klares Bild von dem Neu-bau des Pfarrhauses gibt, plant der Kirchenvorstand eine Gemeindeversammlung einzuberufen, um im Detail über den Stand der Dinge zu informieren und mögliche Fragen im Dialog zu beantworten.
Dr. Sven-Olaf Berkhahn,
Vorsitzender Bauausschuss

Quelle: Turmhahn Juni 2019
Foto: Peter Wollersen