Andacht zum Monatsspruch Mai 2020

Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen 
Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat!
                                    1. Petrus 4,10

Die Zeitungen, Radiosender und Fernsehnachrichten berichten in den letzten Tagen und Wochen nicht nur von den Auswirkungen des Corona-Virus, sondern auch viel von solidarischem Handeln. Viele Menschen aktivieren sich um sich für die einzusetzen, die in dieser Zeit besonders betroffen sind. So lese ich z.B. in einer Zeitung von sogenannten „Gabenzäunen“, an denen Menschen Beutel mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln befestigt haben für Obdachlose. Menschen denken sich viele kreative und praktische Hilfen aus und setzen sie um. Das beeindruckt mich sehr. Diese Zeit ist nicht nur voller Entbehrungen, sondern wir können füreinander da sein und machen dadurch besondere Erfahrungen. Viele Menschen hoffen und erwarten auch gerade jetzt die Zuwendung und das Eingreifen Gottes. Jesus Christus selbst ist Gottes bedingungslose Hinwendung zu uns Menschen. In ihm haben wir einen mitleidenden Gott, der uns besonders in schweren Zeiten ganz nahe ist und uns durch sie hindurch trägt. Im letzten Monat haben wir Ostern gefeiert, Jesus hat stellvertretend für uns gelitten bis in den Tod. Er kennt alle Ängste, alles Leid und alle Krankheit. Aber er hat alles überwunden, er ist stärker als Leid und Tod. Darauf können wir uns verlassen. Wenn wir nun als Verwalter der Gnade Gottes bezeichnet werden, dann geben wir Gottes Hinwendung zu uns Menschen weiter, indem wir füreinander da sind. Dabei müssen wir uns nicht verbiegen, und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Jeder hat Gaben von Gott empfangen, vielleicht könnte man auch von Talenten sprechen oder von Dingen, die einem liegen. Unsere Aufgabe ist es, diese so einzusetzen, dass wir einander damit dienen.

Viel Segen dafür!
Inga Buchholz