Andacht zum Monatsspruch November

Monatsspruch November 2019

Âber ich weiß, dass mein Erlöser lebt
                                                                Offenbarung 21,2

„Was nützt mir das?“, das fragen Menschen, bei dem, was sie tun.
„Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt“. Hiob sagt diesen Satz. Sein Leben läuft seit einiger Zeit von Katastrophe zu Katastrophe. Alles verliert er: Seinen Reichtum, seine Familie, seine Gesundheit. Wer denkt da nicht: Mensch, womit habe ich das verdient, was habe ich denn verbrochen, dass es mir so schlecht geht? Für was straft mich Gott?
Aber es gibt keine Erklärungen für das ganze Unheil. Krankheiten, Verlust, Elend, sie sind keine Antworten auf irgendetwas was wir falsch gemacht haben. Genauso ist Wohlergehen und Reichtum auch kein Hinweis auf ein gottwohlgefälliges Leben.
Die Einsicht nach einem langen Weg des Grauens, den Hiob durchleiden musste, liegt darin, dass Gott nicht verrechnbar ist, weder im Guten noch im Schlechten. Wir können Gott nicht manipulieren weder durch besondere Frömmigkeit, noch durch Desinteresse an ihm. Gott entzieht sich unserer Einflussnahme.
Aber was dann? Gerade in diesem Monat November mit seinen Gedenktagen an Krieg, Schuld und Tod suchen wir Halt. So manche Menschen spüren jetzt mehr als sonst eine drückende Last, werden traurig, depressiv. Wie kann ich mir aber denn helfen, denn erlösen kann ich mich nicht selbst. Ich kann mit Gott reden und ihm alles erzählen, was ich sonst niemanden sagen mag. Ich kann ihn um Unterstützung bitten und ihm vertrauen. Ich gebe Gott damit die Ehre die ihm gebührt, wie sie im 1. Gebot beschrieben ist: „Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst nicht andere Götter haben neben mir.“ Hiob hat lange gebraucht, bis er das verstanden hatte.

Melsene Bötticher, Pn.i.R