Sascha Maskow (Menschen der Gemeinde)

Am 4. Februar 2019 startet der 26-jährige Theologiestudent Sascha Maskow aus Ahlerstedt ein sechswöchiges Praktikum in unserer Kirchengemeinde. Er studiert in Göttingen und seine Hobbies sind Freunde treffen, Piano spielen, singen, kochen und lesen.

Turmhahn: Warum haben Sie sich entschieden, Theologie zu studieren? Was gefällt Ihnen besonders an diesem Studium und wo liegen Ihre Stärken?

Ich habe nach meiner Konfirmation viel ehrenamtlich mitgearbeitet und mich dann gefragt, was mich davon abhält, hauptamtlich für die Kirche zu arbeiten. Mir fielen keine Gründe ein und so wollte ich Theologie wenigstens einmal ausprobiert haben. Es war die beste Entscheidung meines Lebens. Am Studium gefällt mir vor allem, dass ich über die Texte, die ich schon Jahre kenne, neu nachdenke und sie mehr und mehr lieben lerne.

Turmhahn: Was war für sie während des Studiums überraschend? Gab es besondere Herausforderungen?

Die größte Herausforderung war das Erlernen der alten Sprachen – Latein, Altgriechisch und Althebräisch. Überraschend war, dass ich nach 3 Semestern alle 3 Sprachen erlernt hatte und es mir auch noch Spaß gebracht hat.

Turmhahn: Welche Personen haben Sie in Ihrem Glauben besonders geprägt?

Viele Menschen aus meiner Kirchengemeinde haben mich geprägt. Diakoninnen, mit denen ich jahrelang zusammengearbeitet habe, Pastoren, die mich getauft und konfirmiert haben, Freunde, mit denen ich das Gemeindeleben gerockt habe. Außerdem viele Bekannte, die mich – auch heute noch – begleiten, einladen und wissen wollen, wie es mir geht.

Turmhahn: Wie wird ihre weitere Lauf-bahn voraussichtlich aussehen?

Ich bin gerade im 7. Semester, also mittendrin im Studium. Derzeit ist mein Plan, dass ich in 2 – 2 ½ Jahren mein Examen mache und dann ins Vikariat (Ausbildungsphase) gehe, um dann irgendwann glücklich zu sein, als Pastor arbeiten zu dürfen.

Turmhahn: Die Chancen als Theologe einen Job zu bekommen stehen gut, aber in unserer Gesellschaft verliert der christliche Glaube immer mehr an Bedeutung. Welche Herausforderungen kommen da auf die zukünftigen Pastoren zu?

Eine der Herausforderungen ist, dass die Einzugsgebiete der Pastoren immer größer werden und Pastoren dann genau überlegen müssen, für welche Angebote nun Zeit ist und welche Angebote ich beispielsweise auch an Ehrenamtliche abgeben kann. Eine weitere Herausforderung ist, den Menschen das Evangelium wieder nahe zu bringen, mit einer Sprache, die auch verstanden wird. Dazu gehört auch, Traditionen zu hinterfragen und Neues zu schaffen.

Turmhahn: Engagieren sie sich in einer Gemeinde? Wenn ja, welche Aufgaben haben sie dort übernommen?

Durch das Studium bin ich nicht mehr oft in meiner Kirchengemeinde in Ahlerstedt. Doch wenn ich es schaffe, bin ich gerne in der Kirchenband als Sänger oder am Piano, begleite Freizeiten oder wirke in Gottesdiensten mit.

Turmhahn: Sie haben sich für ein sechswöchiges Praktikum in unserer Kirchengemeinde entschieden. Wie sind sie auf unsere Kirchengemeinde aufmerksam geworden und warum haben sie sich für Ramelsloh entschieden?

Die Kirchengemeinde wurde bei uns an der Uni vorgestellt und ich habe genau das gefunden, was ich gesucht habe. Es sollte eine Gemeinde sein, in der Fundraising betrieben wird und in der Angebote für junge und ältere Menschen stattfinden. Als ich dann am Reformationstag den Gottesdienst besucht habe, merkte ich noch mehr: Diese Gemeinde möchte ich kennen lernen.

Turmhahn: Welche Erwartungen haben sie an das Praktikum? Was wünschen Sie sich für ihr Praktikum und von unserer Kirchengemeinde?

Für mein Praktikum wünsche ich mir, so viele Menschen wie nur möglich kennen-zulernen. Ich hoffe auf eine Zeit, in der ich Gemeinde von innen erfahren kann und Neues kennen lerne.

Turmhahn: Lieber Herr Maskow, wir wünschen Ihnen, dass Sie sich in unserer Kirchengemeinde sehr wohl fühlen und interessante Einblicke in die Arbeit eines Gemeindepastors erhalten.

(Turmhahn 02/2019 – Interview: Sabine Eddelbüttel)