Andacht zum Monatsspruch März 2020

Jesus Christus spricht: Wachet!
                                            Markus 13, 37

Sei wachsam! Mit diesem Lied fordert der Liedermacher Reinhard Mey seine Zuhörer auf darauf zu achten, was in der Gesellschaft geschieht und nicht auf die Heilsversprechen der scheinbar Großen und Mächtigen hereinzufallen. Das Lied endet mit der Aufforderung „Sei auf der Hut.“
Einen wachsamen Lebensstil hat auch Jesus seinen Nachfolgern angeraten, indem er sie auffordert: „Seht Euch vor, wachtet!“
Jesus spricht mit seinen Jüngern über die Zukunft. Wenige Tage später wird er zum Tod durch Kreuzigung verurteilt werden. Es ist Zeit die letzten Dinge zu regeln.
Jesus kündigt schwierige Zeiten an. Verlockende Angebote, Kriege und Naturkatastrophen stehen bevor. Jesus sagt aber auch, dass diese Schreckenszeit ein Ende haben wird, denn der Menschensohn wird mit großer Macht und Herrlichkeit kommen.
Diese Aufforderung zur Wachsamkeit erklärt Jesus mit dem Beispiel von einem Hausherrn, der für eine Zeit weggeht. Dieser Hausherr überlässt sein Hab und Gut seinen Angestellten. Alle sollen ihre Aufgaben erledigen und in der Verantwortung vor dem Hausherrn leben. Obwohl er selbst nicht sichtbar ist, wissen alle, dass er lebendig ist und eines Tages zurückkommen wird. Dann wird er wieder von seinem Hausrecht Gebrauch machen. Er kann jederzeit wiederkommen.
Als Christin glaube ich, dass Jesus – wie der Hausherr aus dieser Geschichte – jetzt zwar nicht sichtbar, aber lebendig ist. Auch wenn ich beängstigende Entwicklungen erlebe, vertraue ich darauf, dass das geschilderte Chaos nicht das Letzte sein wird.
Es lohnt sich wachsam zu sein, die täglichen Herausforderungen anzunehmen und achtsam mit mir selbst sowie mit meinen Mitmenschen umzugehen, um die Ankunft des Menschensohnes nicht zu verschlafen.

Uta Malzahn, Prädikantin