Zürnt ihr, so sündigt nicht, lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen!
Epheser 4,26
„So nicht! Nicht mit mir! Ich lass mir das nicht bieten. Das habe ich gar nicht nötig. Da gibt man sich Mühe, und was ist der Dank dafür? Na warte, du wirst schon sehen, was du davon hast. Das sollst du zu spüren kriegen!“
Kennen Sie das auch? Schnell wird man von seiner Wut überwältigt. Man steigert sich immer mehr hinein und möchte dem anderen sein Fehlverhalten am liebsten heimzahlen. Aber STOPP! Die Bibel warnt davor. Paulus schreibt der Gemeinde in Ephesus: „Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen!“– Was ist eigentlich so schlimm daran? Nicht immer hat man schließlich die Möglichkeit, einen Konflikt noch vor Sonnenuntergang zu klären. Und wenn ich im Recht bin? Soll doch der andere auf mich zukommen und sich entschuldigen!
Die Ermahnung des Paulus richtet sich nicht gegen das Zürnen. Das kommt vor, damals wie heute. Lässt sich der Konflikt nicht beilegen, kann es jedoch schlimme Folgen haben und zum endgültigen Zerwürfnis kommen. Davor warnt Paulus. Sinngemäß sagt er: „Macht euch nicht schuldig, wenn ihr zornig seid!“ Und wie gut tut es, wenn man es schafft, nach einem Streit aufeinander zuzugehen und sich zu versöhnen! Diese Erfahrung haben wir bestimmt alle schon gemacht. Gott helfe uns in Zukunft dabei, den ersten Schritt zu wagen. Das stärkt die Beziehung zum anderen und lässt uns vermutlich auch besser schlafen, wenn es noch vor Sonnenuntergang geschieht. Vergessen wir nicht, dass auch wir immer davon abhängig sind, dass uns vergeben wird.
Renate Grote