Ökumenisches Abendgebet im Januar 2024

Immer um den Tag des Hl. Ansgar am 3. Februar herum veranstaltet das katholische Erzbistum Hamburg die „St. Ansgarwoche“. Das ökumenische Abendgebet in der Ramelsloher Stiftskirche ist seit Jahren fester Bestandteil dieser Veranstaltungsreihe und die wichtigste ökumenische Veranstaltung für unsere Kirchengemeinde.  

Markus Kalmbach
Markus Kalmbach

Im jährlichen Wechsel predigen aus diesem Anlass in unserer Kirche lutherische und katholische Theologinnen und Theologen. Im Januar wird dies der Winsener Pastor Markus Kalmbach sein, der über reichhaltige Erfahrungen in der weltweiten Ökumene verfügt. Hier stellt er sich den Turmhahnlesern vor: 

„I greet you all in the wonderful name of our Lord and Saviour, Jesus Christ. “

Mit diesen Worten begrüßt man sich bei offiziellen Anlässen in der Evangelisch-lutherischen Kirche im südlichen Afrika, in der ich elf Jahre als Pastor mitgearbeitet habe. Von 1999 bis Januar 2010 hab ich in der Ost-Diözese der ELCSA mitgearbeitet. Zunächst sollte ich eine neue Gemeinde in einer Township in Carolina, Mpumalanga, aufbauen. Alles auf Zulu. Dann wurde ich als Superintendent berufen und war dreieinhalb Jahre in diesem Amt tätig. Danach habe ich viele Projekte im Bereich HIV&AIDS begleitet und aufgebaut. Hierbei war das sogenannte Networking essentiell. Manchmal sind die Aufgaben so groß, dass es ratsam ist, sich Partner zu suchen. Gemeinsam kann man viel mehr erreichen.

Mit meinem Wechsel nach Winsen (Luhe) begann ich eine Arbeit in einem komplett anderen Umfeld. Als ich in Winsen anfing, hatte unsere St. Marien-Gemeinde noch gut 9.500 Mitglieder. Mittlerweile sind es 3.000 weniger. Das schmerzt, aber ist eben auch ein Trend, der in ganz Deutschland zu sehen ist. Das soll uns aber nicht davon abhalten, trotzdem weiterhin gute Arbeit zu leisten.

Ich bin überzeugt, dass in Zukunft der diakonische Bereich unserer Gemeindearbeit sehr viel wichtiger wird und die sonntäglichen Gottesdienste für viele nicht mehr im Mittelpunkt stehen werden. Durch die diakonische Arbeit können wir deutlich machen, was uns dazu antreibt und wo unsere Kraftquelle ist.

Auch werden wir in Zukunft sehr viel enger als christliche Kirchen und Gemeinschaften zusammenarbeiten müssen. Denn eine Trennung aufgrund von Glaubenssätzen macht uns nicht glaubwürdiger.

Die Herausforderungen durch Migration und Klimawandel werden uns in Zukunft gesellschaftlich so massiv herausfordern, dass wir sie nur gemeinsam bewältigen können.

Welche Antworten und welchen Beitrag können wir als christliche Gemeinden dazu geben? Ich werde am 30. Januar 2024 ein wenig über die Theologie des Genug sprechen und freu mich auf einen gemeinsamen Austausch darüber.