Andacht zum Monatsspruch Oktober 2022

Groß und wunderbar sind deine Taten, Herr und Gott, du Herrscher über die ganze Schöpfung. Gerecht und zuverlässig sind deine Wege, du König der Völker. 

Offenbarung 15,3

Was kommt auf uns zu? Manchmal traue ich mich nicht einmal mehr, diese Frage überhaupt zu stellen. Ehrlich gesagt habe ich Angst vor der Antwort. Mit Sorge hören wir die Nachrichten über die Klimakatastrophen dieses Jahres, über den Krieg in Europa, über steigende Preise und Menschen voller Sorgen.

Was kommt denn noch auf uns zu? Jeder Blick in die Medien, jedes Anschalten des Radios kann uns eine neue Hiobsbotschaft bringen. Und wie auch Hiob im Alten Testament scheinen wir diesen Nachrichten kaum entrinnen zu können. Selbst im Neuen Testament nimmt alles ein schlimmes Ende. Dramen, Leid und Zerstörung kündigen im Buch der Offenbarung das Ende der Welt an. Aber ist es etwa schon so weit? Ich glaube nicht.

Es ist ein Lied, das wir im letzten Buch der Bibel finden. Ein Lobgesang auf Gottes Stärke und Gerechtigkeit. Johannes legt es den sogenannten Überwindern in den Mund. Viele seiner Visionen können wir

heute aus der Verfolgung und Not der jungen Christen heraus deuten. Johannes hat ihre Situation in schrecklichen sprachlichen Bildern gezeichnet. Sie versetzen auch heute noch Menschen in Angst und Schrecken.

Aber da ist eben auch diese andere Perspektive im Buch der Offenbarung: Gott selbst tritt als souveräner Herrscher über seine Schöpfung auf. Er bringt alles in Ordnung. Er sorgt für Gerechtigkeit. Auf ihn dürfen wir uns verlassen.

Für mich persönlich bedeuten diese Verse noch mehr als das Vertrauen darauf, dass Gott am Ende aller Zeiten alles „in Ordnung“ bringt. Es geht doch auch um mein Gottvertrauen hier, jetzt und heute. Ich vertraue darauf, dass Gott in dem scheinbaren Chaos der Welt trotzdem wirkt: Groß und wunderbar sind seine Taten. Ich glaube daran, dass er über seine Schöpfung herrscht. Und ich weiß genau, dass seine Wege gerecht und zuverlässig sind.

Diese neue Perspektive gibt mir Kraft in unseren Zeiten. Im Vertrauen auf Gott fühle ich mich gestärkt, da finde ich Halt. Ich muss mich nicht ängstlich verstecken. Stattdessen kann ich frei und gestärkt in den Alltag gehen und dort für meine christliche Werte eintreten. Der Monatsspruch ist nicht nur ein stilles Gebet, nein. Er ist ein Loblied auf den souveränen Schöpfergott. Also lasst uns dieses Loblied gemeinsam anstimmen!

Sabrina Engert